luni, 23 decembrie 2013




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„Wanderarbeiter“ – wie soll sich an diesem lakonischen Titel die Phantasie des flüchtigen Lesers entzünden?

Alle diese Bilder sind beklemmende Dokumente einer Gesellschaft, die wir so gar nicht haben wollen – und die existiert, weil immer noch die meisten Menschen einfach wegschauen. Und, wie fast immer, tragen die Kinder das meiste Leid, wie Andrea Diefenbach in „Land ohne Eltern“ zeigt. Die Fotografien berichten aus Moldawien, einem der ärmsten Länder Europas. Ein Viertel aller erwerbsfähigen Moldauer arbeitet jenseits der Grenzen. 31 Prozent des Bruttoeinkommens überweisen sie in ihre Heimat. Doch zu welchem Preis! Die Kinder bleiben zurück, im besten Fall bei den Großeltern, oft jedoch allein. Diefenbach hat die Kinder und ihre Restfamilien besucht, so auch Dumitru Crudu und seine Brüder, deren Eltern vor sechs Jahren nach Rom gingen. Seitdem besuchen sie ihre Kinder einmal im Jahr – aber immer getrennt. Nun ist die Oma gestorben und „zum ersten Mal sind sie zusammen gekommen“, erzählt Dumitru. „Aber sie sind getrennt weggefahren. Zuerst Papa, dann ging Mama weg. Jetzt wohnen wir bei einer Tante und warten, dass sie zurückkommen. Wer wird wohl zuerst kommen?“

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